In Montenegro fand die sechste Meisterschaft im Liegen statt

Zum sechsten Mal wurde am 18. August in der Gemeinde Plužine in Montenegro ein Wettbewerb im „Dauerliegen“ veranstaltet. Erstmals teilen sich gleich vier Teilnehmer den Titel und gehen als Gewinner hervor. Mit 49 Stunden wurde zudem ein neuer Rekord in dieser außergewöhnlichen Disziplin aufgestellt.

Jedem Volk eilt oft ein Ruf voraus. Der Deutsche gilt als pünktlich, der Schotte als geizig und selbstverständlich besitzt jeder Niederländer einen Wohnwagen. Wer einen Montenegriner danach fragt, was seine Nation kennzeichnet, der wird Wörter wie „gemütlich“ oder „faul“ zu hören bekommen. Man hat es nicht eilig, in dem kleinen Land an der Adriaküste. Dieses Image wird immer wieder mit viel Selbstironie aufgegriffen. So auch von Radonja Blagojević. Er führt eine Unterkunft für Touristen, ein sogenanntes Ethnodorf, in den Bergen Montenegros. „In der Vergangenheit wurden immer viele Scherze darüber gemacht, dass das montenegrinische Volk sehr mutig und ausdauernd aber gleichzeitig auch faul ist. So sind wir auf die Idee gekommen diesen Wettbewerb zu veranstalten“, erzählt Blagojević und grinst dabei. Vor fünf Jahren hat er die Idee zu einer Meisterschaft im Liegen in die Tat umgesetzt. Seitdem erfreut sich die Veranstaltung steigender Beliebtheit.

Die Regeln des Wettbewerbs sind denkbar einfach. Wer sich aufrichtet oder aufsteht wird disqualifiziert. Insgesamt 18 Teilnehmer sind in diesem Jahr angetreten. Neben den Einheimischen, auch drei Gäste aus Serbien. Der letztjährige Sieger Vukasin Vracar musste dieses Mal allerdings bereits nach 36 Stunden aufgeben. Sein Rekord von 48 Stunden aus dem Vorjahr wurde zudem um eine weitere Stunde überboten. Dann einigten sich die verbleibenden vier Teilnehmer darauf, den Wettbewerb zeitgleich zu beenden. Somit gibt es mit Andjela Dendić, Milka Doberović, Dijana Labović und Miloš Radulović erstmals vier Gewinner. Sie teilen sich das Preisgeld in Höhe von 400 Euro sowie Sachpreise.

Blagojević möchte mit der Veranstaltung auch auf das bergige Hinterland Montenegros aufmerksam machen. Immer mehr Touristen finden den Weg in die faszinierende Bergwelt des Landes, mit seinen unzähligen Gipfeln und tiefen Schluchten. Zur landschaftlichen Vielfalt gesellt sich die entspannte Lebensart der Montenegriner. „Samo polako“ – immer schön langsam – ist eine Floskel, die so manch ein Tourist auf einer Reise durch das Land zu hören bekommt. Während in Deutschland Entschleunigung zum neuen Trendthema erklärt wird, gehört sie in Montenegro längst zum Lebensgefühl.

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