Montenegros Festivals wollen CO2-Bilanz verbessern

Das kleine Land Montenegro hat sich in den letzten Jahren zum Geheimtipp für Festivalfans entwickelt. Große Festivals wie das Sea-Dance in Budva locken Tausende von Besuchern an die Adriaküste. Aber auch die kleineren Events verzeichnen wachsende Besucherzahlen, auch aus dem Ausland. Der boomende Festivaltourismus verursacht jedoch auch Auswirkungen auf die Umwelt. Für Montenegro, welches die Nachhaltigkeit sogar in der Verfassung verankert hat, Grund genug gezielte Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Ein Projekt des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) und des Ministeriums für nachhaltige Entwicklung und Tourismus setzt sich daher dafür ein, den ökologischen Fußabdruck von Touristen zu verringern. Besonders im Fokus steht dabei die CO2-Bilanz der Reisenden. Für die Besucher von Festivals wurde nun ein besonders einfacher Weg entwickelt, die Belastung, die durch die Reise zu den Musikevents entsteht, zu reduzieren.

Rockbands wie die Rolling Stones und Coldplay machen es vor. Sie haben damit begonnen, die Emissionen ihrer Konzerte zu kompensieren. Heute gilt es als cool zu rocken und dabei den Planeten zu retten. Dieser Idee folgen nun auch Montenegros beliebteste Sommermusikfestivals, wie das Southern Soul Festival in Ulcinj, das City Groove Festival in Podgorica und das Lake Fest in Nikšić. Sie haben sich verpflichtet, die direkte CO2-Bilanz des Festivals durch eine Offset-Strategie auszugleichen.

„Wir konzentrieren uns auf die Kompensation von Treibhausgasemissionen, die durch Touren und Konzerte entstehen, da sie eine der größten Umweltauswirkungen der Musikindustrie darstellen“, sagt Ana Pajević Tosić, Projektkoordinatorin bei der UNDP in Montenegro. Eine Berechnung der Kohlenstoffdioxidbelastung zeigt, dass der Transport von Festivalbesuchern 64% aller Emissionen verursacht. Deshalb sollen sie ermutigt werden ihren CO2-Fußabdruck mit einem webbasierten Rechner unter www.calculateco2.me zu messen und die Umweltauswirkungen ihres Aufenthalts und des Transports zu kompensieren. Zu diesem Zweck werden sogenannte „Fan-Tags“ als Ergänzung zum Eventticket angeboten, die entweder im Ticketpreis enthalten sind oder auf den Festivalcamps gekauft werden können. Mit dem Kauf unterstützen die Fans nachhaltige Tourismusprojekte in Montenegro, welche die Kohlenstoffdioxidemissionen kompensieren, die durch das Reisen zu den Festivals entstehen.

2018 heißt es daher in Montenegro: Jazz on, Rock on greenly!

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Foto: in Kürze | © NTO Montenegro